SEO-Anleitung 2024

SEO-Anleitung 2024 – Suchmaschinen-Grundlagen und Google-Algorithmus

Die Umgebung von Marketern ist komplex, aber auch sehr spannend. Das eigene Unternehmen auf die Erfolgsspur zu führen und dort zu bleiben, erfordert heutzutage viel Mühe und Flexibilität. Wechselnde Trends und Ansprüche haben zur Folge, dass wir Marketer unser Wissen stetig erweitern sollten. Jedoch bleibt ein Trend seit Jahren beständig: die Suchmaschinenoptimierung! Daher bietet diese neue Reihe die ultimative SEO-Anleitung 2024 – starten wir mit Suchmaschinen-Grundlagen und Google-Algorithmus im Überblick.

Suchmaschinenoptimierung oder SEO (Search Engine Optimization) ist eine Strategie, die das Ziel verfolgt, die Auffindbarkeit von Webseiteninhalten innerhalb von Suchmaschinen zu verbessern. Hierbei soll die optimale Position in den Suchergebnissen erreicht werden, um organischen Traffic auf die eigene Webseite zu lenken.

SEO kann durchaus für alle verfügbaren Suchmaschinen betrieben werden. Da Google jedoch mit 82,75 % weiterhin den Markt dominiert, beschäftigt sich der folgende Beitrag hauptsächlich mit dieser Suchmaschine. Gleichzeitig führen die meisten Optimierungen für Google aber auch zu mehr Erfolg auf Bing, Yahoo und Co.

SEO-Anleitung 2024 – zentrale Bereiche der Suchmaschinenoptimierung

Die Suchmaschinenoptimierung kann in zwei verschiedene Bereiche untergliedert werden. Diese werden „Onpage-SEO“ und „Offpage-SEO“ genannt. Onepage-SEO bezieht sich auf Maßnahmen, die direkt auf der eigenen Webseite durchgeführt werden, um die Auffindbarkeit zu verbessern.

Beispiele hierfür können die Optimierung von Seitentiteln, Meta-Beschreibungen, internen Verlinkungen, Seitenladegeschwindigkeit, Integration von strukturierten Daten und die Keywordrecherche sein. Erwähnenswert ist, dass der Google-Algorithmus mittlerweile eine ganze Reihe an Ranking-Faktoren berücksichtigt und nicht nur auf Keywords, sondern auch auf den Zusammenhang und die Relevanz von Inhalten achtet.

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Offpage-SEO für mehr Erfolg von außen

Off-Page SEO bezieht sich wiederum auf Maßnahmen außerhalb der eigenen Webseite und vor allem auf den Aufbau von Backlinks. Dies sind Links von anderen Webseiten, die auf die eigene Seite verweisen. Hierbei gibt es aktive Backlinks, die durch gezieltes Setzen von Links generiert werden, sowie passive Backlinks.

Letztere verweisen freiwillig von anderen Nutzenden auf die Webseite. Hochwertige und relevante Inhalte können die Wahrscheinlichkeit erhöhen, passive Backlinks zu erhalten. Am Ende zählt eine starke Mischung aus Verlinkungen unterschiedlicher Arten. Diese signalisieren Google, dass eine Webseite wichtig ist.

Wichtigkeit der SEO-Zielgruppe im Fokus

Um es SEO-Maßnahmen erfolgreich umsetzen zu können, ist es wichtig, die Suchintention der Zielgruppe zu identifizieren. Google verfolgt hierbei das Ziel, Nutzenden die bestmögliche Antwort auf ihre Fragen zu bieten. Der Keywordrecherche wird eine wichtige Rolle zuteil, indem passende und relevante Suchbegriffe identifiziert werden.

Unterschieden werden diese in folgende Kategorien: Short-Tail-Keywords (1–2 Wörter), Mid-Tail-Keywords (2–3 Wörter) und Long-Tail-Keywords (mehr als 3 Wörter). Die Länge eines Keywords kann sowohl das Suchvolumen als auch den Wettbewerb beeinflussen. Kurze Begriffe wie „Versicherung“,  „Reise“ oder „Jeans“ sind natürlich besonders hart umkämpft.

Die Suchintention, auch „User Search Intent“ genannt, liefert den entscheidenden Faktor, da nicht alle Keywords die Absichten von Nutzenden widerspiegeln. Daher werden Suchanfragen in vier unterschiedliche Typen unterteilt. Diese können somit informationsorientiert, kommerziell, navigationsorientiert oder transaktional sein.

SEO-Anleitung 2024: gute Gründe für SEO-Investionen

Warum sollten Marketer ihre Zeit und Mühe in SEO investieren? Diese Frage kann anhand von drei Gründen beantwortet werden. Zunächst kann eine gut durchdachte SEO-Strategie langfristig dazu beitragen, die Webseite an die Spitze der Suchergebnisse zu bringen. Auf diese Weise können die Sichtbarkeit und Markenstärkung erhöht werden.

Ein weiterer Grund besteht in der Effizienz von Kosten, da SEO im Vergleich zu reinen Werbekampagnen (fast) kostenlos ist. Zwar sollten Unternehmen durchaus Zeit einkalkulieren, bis erste Erfolge sichtbar sind, jedoch besteht keine Notwendigkeit, Geld auszugeben.

Gefahr, ohne SEO den Anschluss an den Wettbewerb zu verlieren

Der letzte Grund bezieht sich auf die Konkurrenz eines Unternehmens, die mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls SEO einsetzen wird, um den Kundenstamm zu erweitern. Ohne SEO könnten Unternehmen also Gefahr laufen, die potenzielle Kundschaft und den hiermit einhergehenden Umsatz an die Konkurrenz zu verlieren.

Die Suchmaschinenoptimierung bleibt also ein wesentliches Element im Online-Marketing. Wer den Anschluss an die Konkurrenz nicht verlieren mag, ist sich dessen bewusst. Doch wie genau funktioniert der Suchalgorithmus von Google und auf welche Weise sollten Unternehmen ihre SEO-Strategien diesbezüglich anpassen?

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Die Entwicklung des Google-Suchalgorithmus

Googles Suchalgorithmen beinhalten komplexe Formeln, die nur schwer ersichtlich sind. Hunderte von Variablen werden überarbeitet und verbessert, um den Algorithmus kontinuierlich anzupassen. Diese Modifikationen haben verschiedene Gründe – sei es die Einführung neuer Features wie der Toolbar oder die Behebung von Ranking-Problemen. Die regelmäßigen Updates sind liebevoll nach Tieren benannt worden. Auf diese wird im späteren Verlauf des Beitrags eingegangen.

  • In den 1990er-Jahren haben die Gründer von Google, Larry Page und Sergey Brin, den PageRank-Algorithmus geschaffen. Dieser liefert einen wichtigen Bestandteil des Unternehmenserfolgs, indem er Webseiten erstmals auf Grundlage ihrer Verlinkungsstruktur bewertete.
  • Je mehr externe Links auf eine Website zeigen, desto höher stuft der Google-Algorithmus ihre Bedeutung ein und platziert sie entsprechend im Ranking. Der Algorithmus sortiert die Links also nach ihrer Bedeutung, die wiederum von der Bedeutung der verlinkten Websites abgeleitet wird. Was zu Beginn eine Art virtuoses Web von Verweisen war, ist mittlerweile zu einem komplexen Netzwerk herangewachsen.
  • Für Seitenbetreibende stellt der PageRank einen Schlüsselindikator für die Sichtbarkeit ihrer Website dar. Innerhalb der Google-Toolbar und im Google-Verzeichnis wurde dieser Wert tradtiionell zwischen 0 und 10 angezeigt.

Jedoch beinhaltete der PageRank auch einige Nachteile. Durch die Veröffentlichung seiner Funktionsweise ermöglichte Google fragwürdigen Praktiken wie Black Hat SEO, das System zu manipulieren. Dies umfasste den Austausch von Links, die Erstellung von Linkfarmen und den Handel mit Backlinks.

Googles Updates dienten nicht nur der Verbesserung, sondern auch der Entlarvung solcher Missbräuche. Bevor Googles Suchalgorithmen die Inhalte von Websites verstehen konnten, erhielten Seiten allein durch ihre Linkstruktur einen Spitzenplatz in den Suchergebnissen, auch wenn der inhaltliche Mehrwert fehlte.

Heutige Funktionen im Google-Suchalgorithmus

Um den obengenannten Missbräuchen entgegenzuwirken, nutzt Google heutzutage mehrere Algorithmen, um die Relevanz einer Webseite für eine bestimmte Suche zu bewerten. SEO-Verantwortliche sollten daher nicht nur auf den Linkaufbau achten, sondern auf ein ganzes Bündel von Faktoren. Neben der Linkstruktur fließen auch Inhalte, Formatierung und Vertrauenswürdigkeit in die Bewertung ein.

Die genaue Funktionsweise der einzelnen Algorithmen sind geheim, um möglichen Missbrauch zu verhindern. Bei der Beantwortung einer Suchanfrage berücksichtigt Google die verwendeten Suchwörter, den Standort des Webnutzers und seine Sucheinstellungen. Weitere Faktoren sind die Relevanz von Webseiten, die Glaubwürdigkeit von Quellen und die Aktualität der Inhalte. Der Suchvorgang selbst erfolgt über mehrere Schritte.

  1. Wortanalyse: Google versucht zunächst genau zu verstehen, wonach Nutzende suchen, indem die Bedeutung der Suchwörter analysiert wird. Hierbei werden Sprachmodelle erstellt, um zu erkennen, welche Wörter im Google-Index gesucht werden müssen.
  2. Abgleich der Suchbegriffe: Im zweiten Schritt sucht der Algorithmus nach Webseiten, die zu den verwendeten Keywords passen. Hierbei werden zunächst der Index abgefragt und die Häufigkeit der Suchwörter in den Inhalten einer Seite untersucht. Zusätzlich wird bewertet, wie relevant die Ergebnisse für die Suchanfrage sind und ob die Seiten in der gleichen Sprache wie die Anfrage verfasst sind.
  3. Ranking nützlicher Websites: Google verwendet Algorithmen, um die passenden Informationen zu finden und zu gewichten. Diese berücksichtigen verschiedene Kriterien wie die Aktualität, die Häufigkeit des Suchbegriffs und die Nutzerfreundlichkeit einer Website. Die Vertrauenswürdigkeit wird ebenfalls ermittelt, indem nach Seiten gesucht wird, die von Nutzenden für ähnliche Fragen aufgerufen werden.
  4. Auflistung der besten Suchergebnisse: Bevor Google die Suchergebnisse anzeigt, werden die gefundenen Informationen auf ihre Relevanz zueinander überprüft. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Ergebnisse nicht nur auf einer strikten Auslegung des Keywords basieren. Zudem wird analysiert, ob die Ergebnisse für alle Nutzenden sichtbar sind, unabhängig von Browsern und Endgeräten.

SEO-Anleitung 2024: Google-Updates der letzten Jahre

Die Suchalgorithmen von Google wurden im Laufe der Zeit immer wieder angepasst. Obwohl die PageRank-Technologie intern weiterhin verwendet wird, werden seit Frühjahr 2016 keine Daten mehr öffentlich gemacht. Das Mobile Update von April 2015 kann als wichtiger Punkt bezeichnet werden, da Google begann, Seiten verbessert zu bewerten, die für mobile Endgeräte optimiert wurden. Im Mai 2018 folgte dann der Mobile First Index. Die bereits genannten Updates, deren Namen sich auf Tiere beziehen, lieferten darüber hinaus weitere Entwicklungen:

  • Hummingbird-Update: Dieses wurde 2013 in den Core-Algorithmus von Google integriert und ermöglichte der Suchmaschine erstmals, den Sinnzusammenhang einer Sucheingabe zu erkennen. Auf diese Weise markierte „Hummingbird“ den Beginn der semantischen Suche, die heute die Grundlage für die Suche über Sprachassistenten bildet.
  • Panda-Update: Das Update von 2011 brachte eine Neuausrichtung, indem Webseiten mit hochwertigem und informativem Content belohnt und Webseiten mit geringer Qualität auf der Strecke bleiben. Google ist hierdurch in der Lage, schlecht formulierte Texte, minderwertige Grafiken und Bilder sowie ähnliche Unterseiten zu erkennen. Auch Metadaten, unpassende Werbung und kurze Verweildauer der Besuchenden können das Ranking beeinflussen.
  • Penguin-Update: „Penguin“ von 2012 verhindert, dass Webauftritte durch Spam und Black Hat SEO ein vorteilhaftes Ranking erreichen. Verstöße wie Keyword Stuffing und Cloaking werden sanktioniert und manipulative Backlinks können zur Herabstufung führen.
  • RankBrain-Update: Dieses Update von 2015 fügte künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen hinzu, um auch unbekannte Suchanfragen zu verarbeiten und hieraus zu lernen.
  • BERT-Update (2019): Verbessert das Verständnis des Kontexts von Suchanfragen, um präzisere Ergebnisse zu liefern.
  • Core Updates: Regelmäßige umfassende Aktualisierungen, die die Suchergebnisqualität verbessern (z.B. Mai 2020, Dezember 2020).
  • Passage Ranking Update (2021): Ermöglicht es Google, relevante Passagen innerhalb von Seiten zu identifizieren und zu bewerten.
  • MUM-Update (2021): Verbessert die Fähigkeit von Google, komplexe Anfragen zu verarbeiten, indem es Informationen aus verschiedenen Formaten und Sprachen integriert.

Außerdem sorgen Phantom-Updates, von denen es bisher mehrere gab, im Bereich SEO regelmäßig für überraschende und auch negative Auswirkungen. Diese werden weder angekündigt noch kommentiert und ihr Einfluss zeigt sich häufig erst durch Veränderungen im Ranking.

In 2023 kam es beispielsweise zu massiven Umstellungen als Reaktion auf die neuen Texte, die nun zahlreich mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und auf Websites hochgeladen wurden. Die Änderungen hatten dabei auch Auswirkungen auf Seiten ohne KI-Texte.

SEO-Anleitung 2024 – Suchmaschinenoptimierung an Google-Updates anpassen

Googles Richtlinien bieten wertvolle Hinweise für erfolgreiche SEO. Die Einhaltung dieser Regeln und eine sorgfältige Pflege der Website sind entscheidend, um nach jedem Update weiterhin erfolgreich zu sein. Hochwertiger Content ist mittlerweile wichtiger denn je.

Google ist durchaus in der Lage, zu erkennen, ob Besuchende die Inhalte als nützlich und interessant empfinden. Dies kann durch ansprechende Grafiken, Bilder und Videos weiter verstärkt werden. In bestimmten Themenbereichen, wie Gesundheit und Finanzen, achtet Google besonders auf redaktionelle Sorgfalt und Glaubwürdigkeit. Gute Verlinkungen, sowohl intern als auch zu qualitativ hochwertigen externen Websites, können das Ranking positiv beeinflussen.

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Maßnahmen wie Black Hat SEO erkannt und sanktioniert werden. Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz hat Google die Fähigkeit zur Aufspürung zunehmend verbessert. Ehrliche und nachhaltige SEO-Praktiken symbolisieren daher den Schlüssel zum Erfolg.

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SEO-Anleitung 2024 im Zwischenfazit

Für nahezu jede Firma oder Organisation, die im Netz präsent sein möchte, macht Suchmaschinenoptimierung nach wie vor Sinn. SEO ist aber in seiner Komplexität nicht zu unterschätzen. Neue Chancen und Herausforderungen, beispielsweise im KI-Kontext, müssen berücksichtigt werden. Wer sich frühzeitig gut vorbereitet, kann mit SEO weiterhin digitale Erfolge feiern, die nicht nur günstiger, sondern auch nachhaltiger als bezahlte Anzeigen sind.

In den nächsten Teilen dieser Reihe findet ihr weitere hilfreiche Hintergründe und Tipps für euren SEO-Erfolg. Habt ihr konkrete Fragen, die wir berücksichtigen sollen? Dann stellt sie uns gerne in den Kommentaren. 

Artikelbild: Dall-E; Keywords: SEO-Anleitung 2024

Über den Autor/die Autorin
Steffi ist Marketingexpertin und leidenschaftliche Bloggerin. Auf Online-Durchstarter schreibt sie über Themen der Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Entwicklungen.

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